Die Pfarrkirche - Mariä Aufnahme in den Himmel
Bau der Kirche
Bereits im Jahre 1891 wurden die ersten Pläne über den Bau einer katholischen Kirche an der Hilpoltsteiner Straße geschmiedet. Am 13. November 1898 kam es für die Stadt Roth sowie ihre Gläubigen zu einem bedeutendem Ereignis: Es fand die feierliche Einweihung der neuen Kirche statt. In den nächsten Jahren sollte sie als expositive Kirche geführt werden, bis sie schließlich 1911 Selbständigkeit erlangte.
Der Kirchenbau im neugotischen Stil ersetzte den bis dahin genutzen Gottesdienstraum im Neuen Gässchen (heutiges Jugendhaus).
In den Folgejahren wuchs die Pfarrgemeinde stetig. Waren es im Jahre 1933 noch rund 6000 Einwohner, zählte Roth bereits 1963 4300 Katholiken, was einen Neubau beziehungsweise eine Erweiterung nicht mehr in Frage stellte.
Das Gotteshaus verändert sich
Erweiterung und Sanierung
Mit dem Erweiterungsbau, der am 4. Dezember 1966 eingeweiht wurde, ergaben sich zwangsläufig verschiedene Veränderungen. Bauliche, und letztlich auch liturgische Vorgaben aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil führten zur Umorientierung des gesamten Innenraums. Der Altar wird in der Mitte des Gotteshauses plaziert, und ein niedriges Seitenschiff angebaut. Die Hauptseite ist nun nicht mehr die Ostseite, sondern die Nordwand, vor der der Altar positioniert ist. Die Fenster, die sich an dieser Stelle ursprünglich befanden, wurden geschlossen. Der ehemalige Chorraum wurde zum Haupteingang beziehungsweise die Empore zum Standort der Orgel umgewandelt. Neu gestaltet wurde die Taufkapelle im Turmuntergeschoß.
Ein gotischer Bogen wurde 1998 bei der Sanierung der Nordwand hinter dem Hauptaltar angebracht um die verlorengegangene Richtungsorientierung der Kirche etwas abzuschwächen.
Umbau
2007 beschädigte der Sturm Kyrill das Kirchendach, und eindringendes Wasser machte die Orgel unbespielbar. Eine neue Orgel sollte angeschafft werden, allerdings an einem neuen Aufstellort an der Westseite. Dies, und der Wunsch nach Schaffung einer Werktagskapelle machten wieder einen größeren Umbau nötig. Im Zuge Planungen wurden darüberhinaus Mängel und Schäden am Dachstuhl, sowie an der Dacheindeckung festgestellt.
Die gesamte Maßnahme die 2012 fertiggestellt wurde im Überblick:
- Erneuerung des Daches
- Statische Sicherungsmaßnahmen
- Einbau einer neuen Heizungsanlage
- Entfernen der alten Empore
- Schaffung einer Werktagskapelle in der Apsis
- Verlegung Taufstein und Einrichtung Beichtzimmer
- Sicherung und Restauration von Einrichtungsgegenständen z.B. Altäre, Figuren,...
- Anschaffung der Orgel
Hauptaltar
Der Altarbereich mit Hauptaltar (Material: italienischer Nagelfluh) stehen im Zentrum der Kirche. Darüber befindet sich ein fast lebensgroßes Bronzekreuz, daneben der Bronzetabernakel (beides von Bildhauer Karl Reidel).
Marienaltar
Der Marienaltar und der Kreuzaltar befanden sich ursprünglich in der Kirche von Rednitzhembach und wurden 1875 von der katholischen Gemeinde Roth erworben. Die beiden gotischen Altäre werden um 1500 Datiert.
Der Marienaltar stellt auf den Innenseiten St. Lorenz (linker Flügel) und St. Sebald (rechts), sowie auf den Außenseiten den Engel der Verkündigung (linker Flügel) und Maria Verkündigung (rechts) dar. Im Schrein steht eine Madonnenfigur.
Bei der Renovierung 2010 erhielt er den Tabernakel des Kreuzaltares (Nutzung als Altar in der Werktagskapelle), sowie die ursprünglichen Aufbauten zurück.
Kreuzaltar
Er zeigt auf Gemälden auf den Außenseiten St. Helena (links) und St. Maria Magdalena, sowie auf den Innenseiten kaiser Konstantins Traum (links oben), Kreuzprobe Kaiserin Helena (links unten), Übergabe der Stadtschlüssel an Kaiser Konstantin (rechts oben) und Kreuztragung des Heraklius (rechts unten). Im Schrein stehen geschnitzte Figuren von Barbara, Helena und Elisabeth.